Die SP/JUSO-Fraktion hat gemeinsam mit der Grünen/JG-Fraktion sowie der glp-Fraktion das Postulat «Aus Alt mach Neu – Prüfung eines lokalen und nachhaltigen Recyclingsystems für Altkleider in der Stadt Luzern.» eingereicht. Die Postulant*innen fordern vom Stadtrat die Prüfung eines lokalen und nachhaltigen Recyclingsystem für Altkleider sowie Massnahmen zur stärkeren Sensibilisierung der Bevölkerung für die ökologischen und sozialen Folgen von Fast Fashion.
Die Stadt Zürich plant ab nächstem Jahr, basierend auf einer Analyse der Hochschule Luzern[1], Altkleider möglichst lokal wiederzuverwerten und nicht mehr tragbare Textilien so aufzubereiten, dass ihre Fasern erneut in der Textil-Produktion eingesetzt werden können.[2] Das führt u.a. dazu, dass auch nicht mehr für den Verkauf in Second-Hand-Läden geeignete Kleider abgeben und verwendet werden können. Alles, was nicht recycelt werden kann, soll ebenfalls lokal entsorgt werden. Dadurch werden weniger Textilien verbrannt, Ressourcen effizienter genutzt und vermieden, dass Altkleider in Deponien im Globalen Süden landen.
Auch in der Stadt Luzern fallen jährlich beträchtliche Mengen an Altkleidern an. Die Abfallorganisation REAL sammelt diese über Ökihöfe und Sammelstellen.
Als Teil der Klima- und Energiestrategie gilt es, die Kreislaufwirtschaft zu fördern.[3] Deshalb hat die SP/JUSO-Fraktion gemeinsam mit der Grünen/JG-Fraktion sowie der glp-Fraktion ein entsprechendes Postulat eingereicht. Der Stadtrat wird aufgefordert zu prüfen, wie in der Stadt Luzern analog Zürich und aufbauend auf der Analyse der HSLU ein lokales System zur stofflichen Rezyklierung von Altkleidern aufgebaut werden könnte und welche Kooperationen diesbezüglich mit bestehenden Organisationen, Unternehmen und Nachbargemeinden möglich sind.
Zudem möchten die Postulant*innen vom Stadtrat wissen, welche ökologischen und ökonomischen Vorteile sich daraus für die Stadt ergeben, wie mittels eines Monitoring Daten zur Qualität der Alttextilien und den Wegen, die sie nehmen, erhoben werden können und insbesondere sichergestellt werden kann, dass keine Altkleider oder deren Bestandteile in Deponien im Globalen Süden landen. Ausserdem wird der Stadtrat aufgefordert zu prüfen, wie die Bevölkerung stärker für die ökologischen und sozialen Folgen von Fast Fashion sensibilisiert sowie über das korrekte Vorgehen mit Altkleidern informiert werden kann.
Für Rückfragen:
Zoé Stehlin, Mitglied SP/JUSO-Fraktion, 078 815 19 97
[1] https://www.hslu.ch/de-ch/hochschule-luzern/forschung/projekte/detail/?pid=6795
[2] https://www.stadt-zuerich.ch/de/aktuell/medienmitteilungen/2025/01/textilverwertung-in-zuerich-soll-neu-organisiert-werden.html?utm_source=chatgpt.com
[3] https://www.stadtluzern.ch/_docn/4722487/Antwort_auf_die_Interpellation_248.pdf