Das Hirschmattquartier bietet dank dem anliegenden Kleingewerbe und dem vielfältigen Gastronomieangebot einen abwechslungsreichen Aufenthaltsort für die Bevölkerung. Für viele gilt es bereits heute als urbanes Naherholungsgebiet. Während der Gesamterneuerung hat sich dies verdeutlicht – so etwa während vereinzelten Veranstaltungen, die aufgrund der gesperrten Verkehrswege auch auf den Strassen stattfinden konnten. In dieser Zeit war die Neustadt vom motorisierten Individualverkehr befreit und wirkte so dynamischer und urbaner.
Das Postulat schlägt dem Stadtrat vor, dass in einem Pilotprojekt autofreie Zeiten definiert werden. Versuchsweise an einem Tag pro Monat (z.B. an Wochenenden oder nach Ende der Ladenöffnungszeiten) – so der Vorschlag der SP/Juso-Fraktion. Für Zulieferer, Gewerbetreibende und AnwohnerInnen sollen jedoch Ausnahmen gelten.
Auch für die Stadtplanung ist der Vorschlag relevant. Gianluca Pardini: „Wird ein städtisches Quartier mit einer Zentrumsfunktion aufgewertet, ist es wichtig, dass die Beteiligung der Bevölkerung am Stadtleben in den Vordergrund rückt. Mit einem Pilotprojekt für ein autofreies Hirschmattquartier kann die Strasse wieder vermehrt als Ort der Begegnung wahrgenommen werden.“
Eine attraktivere Erschliessung für FussgängerInnen und VelofahrerInnen im Hirschmattquartier kann auch für das Gewerbe und die Gastronomie viele Vorteile mit sich bringen. Yannick Gauch ist überzeugt: „Gerade in den Sommermonaten würde das Neustadtquartier noch mehr zum Verweilen einladen. Für die Gastronomie und das umliegende Gewerbe bietet ein verkehrsbefreiter Tag ein grosses Potential.” Das Hirschmattquartier wird so zu einem noch attraktiveren Begegnungsort.
Im Hinblick auf die anstehenden Sommermonaten, erhoffen sich die Postulanten eine rasche Antwort des Stadtrates.