Mehr Schutz für obdachlose Frauen in Luzern: Eigene Notschlafstelle gefordert

Obdachlosigkeit ist kein Randphänomen – sie betrifft auch in der Schweiz eine wachsende Zahl von Menschen. Obdachlose Frauen sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden – besonders nachts. In der Stadt Luzern fehlt bislang ein sicherer Zufluchtsort nur für Frauen.
Die neue Notschlafstelle am Neuweg in Luzern bietet nur einen Raum für 2–3 Frauen – bei insgesamt 21 Plätzen. Während Männer in gemischtgeschlechtlichen Notschlafstellen meist problemlos unterkommen, sehen sich Frauen mit erheblichen Barrieren konfrontiert – allen voran mit mangelnder Sicherheit.

Viele von ihnen fühlen sich dort nicht ausreichend geschützt vor Übergriffen, Belästigungen oder Grenzverletzungen. Aus Angst um ihre körperliche und seelische Unversehrtheit meiden sie deshalb oft solche Angebote.

In ihrer Not greifen sie stattdessen zu riskanten Alternativen; Sie übernachten bei flüchtigen Bekannten, bei Fremden oder tauschen eine Schlafmöglichkeit gegen sexuelle Gefälligkeiten ein – Optionen, die sie in neue Abhängigkeiten und potentiell gefährliche Situationen führen.

Die Motion fordert deshalb vom Stadtrat eine Vorlage, wie eine niederschwellige, eigenständige Notschlafstelle für Frauen geschaffen werden kann – dies mit erweiterten Öffnungszeiten, sicherem Zugang und Platz für alle Frauen, auch transgender Frauen. Luzern braucht endlich einen Schutzraum, der diesen Namen verdient.

Ich möchte Sie einladen, dieses wichtige Thema journalistisch aufzugreifen. Ihre Berichterstattung kann dazu beitragen, dass eine gesamtgesellschaftlich oft verdrängte Realität ans Licht gerät – und politische Lösungen gefördert werden.

Für Rückfragen, weiterführende Gespräche stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Marta Lehmann
Grossstadträtin SP
Natel: 079’ 601 49 24

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