Interpellation «Sicherheit und Gesundheit von Sexarbeitenden in der Beschaffungsprostitution»

Die SP/JUSO-Fraktion hat heute die Interpellation «Sicherheit und Gesundheit von Sexarbeitenden in der Beschaffungsprostitution» eingereicht. Die Interpellant*innen möchten vom Stadtrat wissen, wie er die aktuelle Situation in Luzern einschätzt, insbesondere am Kreuzstutz; und welche Massnahmen bereits vorhanden oder geplant sind, um Sexarbeitende in der Beschaffungsprostitution vor (Online-)Gewalt, Ausbeutung und gesundheitlichen Risiken zu schützen.

Im Gebiet Kreuzstutz – insbesondere im Bereich der Bahnunterführung und der Dammstrasse – kommt es regelmässig zu sogenannter Beschaffungsprostitution. Sexarbeitende bieten dort sexuelle Dienstleistungen an, häufig im Zusammenhang mit Drogenkonsum und/oder -abhängigkeit. Laut Polizei und Stadt ist die Situation bekannt und Fachpersonen weisen auf die hohen gesundheitlichen Risiken, Gewaltvorfälle und die prekären Bedingungen hin, unter denen diese Menschen arbeiten.[1]

Gemäss einem am Sonntag erschienen zentralplus-Artikel wird in einschlägigen Internetforen zudem in abwertender und respektloser Weise über die dort tätigen Sexarbeitenden gesprochen, was ihre ohnehin verletzliche Situation zusätzlich verschärft und zugesellschaftlicher Stigmatisierung beiträgt.[2]

Die Stadt versucht bereits mittels hoher Polizeipräsenz sowie gezielter Kontaktaufnahme durch die SIP mit betroffenen Personen, die Situation zu verbessern. Trotz dieser Erkenntnisse und den bisher ergriffenen Massnahmen scheint die Situation für viele Betroffene jedoch weiterhin unsicher und gesundheitlich riskant zu sein.

Deshalb möchten die Interpellant*innen vom Stadtrat wissen, wie er die aktuelle Situation, insbesondere am Kreuzstutz, einschätzt, welche Massnahmen u.a. in Zusammenarbeit mit Fachstellen oder dem Kanton bereits vorhanden oder geplant sind, um Sexarbeitende in der Beschaffungsprostitution vor (Online-)Gewalt, Ausbeutung und gesundheitlichen Risiken zu schützen und wie die Anwohnenden im Gebiet Kreuzstutz über die Situation informiert und in mögliche Lösungen einbezogen werden.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Berichterstattung!

Für Rückfragen:

Zoé Stehlin, Mitglied SP/JUSO-Fraktion, zoe.stehlin@hotmail.com, 078 815 19 97


[1] https://zenodo.org/records/7759075

[2] https://www.zentralplus.ch/gesellschaft/luzerns-geheimer-drogenstrich-beim-kreuzstutz-2811141/

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