Für eine starke logopädische Versorgung: Postulat für zentrales Standortmodell

Die logopädische Versorgung in der Stadt Luzern steht unter Druck: Rund 150 Stellenprozente können aktuell nicht besetzt werden – mit spürbaren Folgen für betroffene Kinder und ihre Familien. Zu den zentralen Ursachen zählen Lohnungleichheit im Vergleich zu umliegenden Kantonen, stagnierende Ausbildungszahlen sowie ein Mangel an Ausbildungsplätzen in der Region.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordern wir gemeinsam mit der GLP- sowie der Grünen/Junge Grünen-Fraktion in einem Postulat die Prüfung eines zentralen Standortmodells für die Logopädie in Luzern. Ziel ist es, die Attraktivität der Arbeitsplätze im Bereich der Logopädie nachhaltig zu steigern und so die Versorgung langfristig zu sichern.

Ein zentral organisiertes Modell für logopädische Therapien könnte einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der aktuellen Situation leisten: Es würde den fachlichen Austausch erleichtern, die Nutzung personeller und materieller Ressourcen effizienter gestalten und durch eine zentrale Wartelistenführung eine bedarfsgerechtere Zuteilung von Therapieplätzen ermöglichen. Gleichzeitig sollen für jüngere Kinder sowie für Kinder mit besonderen Bedürfnissen weiterhin wohnortnahe Therapieangebote bestehen bleiben.

Angesichts des bestehenden Fachkräftemangels und der steigenden Nachfrage ist jetzt entschlossenes Handeln gefragt. Ein zentraler Logopädiestandort schafft Synergien, reduziert Wartezeiten und trägt wesentlich zur Qualitätssicherung bei. Zudem verbessert er die Arbeitsbedingungen der Fachpersonen – ein entscheidender Faktor, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu binden.

Karin Pfenninger, Mitglied Grosser Stadtrat

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed